Das übl(ich)e Spiel


[schon ein paar Tage her]
Das Impfprozeder hatte ich ganz gut überstanden, nur verschont mich das leider nicht vor den üblichen Leiden eines Europäers in Asien. Zuerst sei gesagt, dass die hygienischen Zustände größtenteils so sind, dass man sich keine allzu großen Sorgen machen muss. Auch wenn ich die erste Woche keine Klobrille in der Wohnung hatte. Generell achte ich auf Sauberkeit, jedoch hilft das nicht bei allen Sachen. Vor allem beim Essen. Hier bin ich aktuell noch mehr oder weniger dem ausgeliefert, was mir vorgesetzt wird. Das hat Vor- und auch Nachteile. Zum einen habe ich mich bisher sozusagen ausschließlich mit traditionellen Gerichten ernährt, die auch alle wirklich lecker sind. Zum anderen muss aber auch mein Körper mit der Umstellung klarkommen.

Es wird gegessen was auf den Tisch kommt

Da mir am Anfang keine Wahl gelassen wurde und das Essen auch immer sehr appetitlich war, habe ich auch einfach alles gegessen. Die mir bekannte Regel „Boil it, cook it, peel it or forget it“, an die ich mich auch halten wollte, hat dabei selbstverständlich nicht funktioniert!
Traditionell wird zu jedem Gericht ein Rohkostsalat mit Zwiebeln, Gurken und Tomaten serviert. Genau das was ich vermeiden wollte. Eine Woche ging das Ganze auch gut, doch dann kam es wie es kommen musste und der Körper zeigte erste Reaktionen. Anfangs habe ich es ignoriert mit der Hoffnung, dass es einfach verschwindet. War leider nicht der Fall… Ach ja, nennen wir das Kind beim Namen, es geht um Durchfall J

Die gute ORS aus Indien

Da solch ein Problem zu erwarten war, hatte ich auch ein paar alte „Oral Rehydration Salts“ aus Rafaels Zeit in Indien dabei. Der Zweck ist, dass man den Flüssigkeitsverlust durch eine optimale Zusammensetzung von Traubenzucker, Kochsalz und Elektrolyten entgegenwirkt und der Darminhalt eingedickt wird. Leider war der Orangengeschmack sehr Gewöhnungsbedürftig. Da nach zwei Tagen alle Packungen aufgebraucht waren, konnte ich mir nach einigem hin und her auch hier vor Ort geschmacklose ORS auf Russisch besorgen.
Mittlerweile habe ich das alle im Griff, esse viel Weißbrot und trinke die ORS Lösung, wenn der Darm mal wieder mehr Aufmerksamkeit braucht.

Vorschau:

Hoffentlich muss ich dazu nichts mehr schreiben J Aber zu den Gerichten wird es noch eins zwei Berichte geben!


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